von Followme am So 4. Aug 2019, 14:25
Okay, danke für deine Rückmeldung!
Zunächst, gut dass es Deinem Sohn wieder gut geht. Das glaube ich gerne, dass das sehr sehr unangenehm ist, Baumharz in die Augen zu bekommen. Ich selbst halte das auch für einen absoluten (dringenden) Notfall
Wenn ich das jetzt aber richtig verstanden habe, dann ist nicht ausschlaggebend, dass dein Sohn selber angerufen hat, sondern dass aufgrund seiner Schilderung der Notfall
falsch eingeschätzt worden ist.
Was ich mir vorstellen kann: es wurde das falsche Rettungsmittel geschickt. Will ich mal an Hand den Berliner Gegebenheiten erklären:
Es gibt Krankentransportfahrzeuge (KTW) die können nur transportieren, habene eine Grundausbildung in 1. Hilfe und sind für Notfallrettung weder qualifiziert noch ausgerüstet.
Dann gibt es Rettungswagen (RTW) Typ B. Die werden in der Notfallrettung eingesetzt, es muss mindestens ein Rettungsassistent an Bord sein. Es ist das Standardrettungsmittel für Notfälle.
Seit ein paar Jahren gibt es den RTW Typ C. Da ist mindestens ein Notfallsanitäter an Bord. Dieser ist geschult in EKG- Auswertung und hat einige ärztliche Kompetenzen.
Er darf auch eigenverantwortlich ca.25 (verschreibungspflichtige) Notfallmedikamnete intravenös verabreichen.
Steigern kann man das dann nur noch durch die Entsendung eines Notarzteinsatzfahrzeug (NEF). Hier komt dann ein ausgebildeter Notfallmediziner.
Übertragen auf den Notfall deines Sohnes könnte ich mir vorstellen, der Disponent hat die Dringlichkeit des Notfalls nicht erkannt und einen KTW geschickt, der hat dann festgestellt er braucht einen RTW, dann kam ein RTW Typ B und der hat dann festgestellt, er braucht einen RTW Typ C...
Das würde auch eine logische Erklärung für die unterschiedlichen Wartezeiten abgeben. Auf einen KTW würdest du bei uns auch lange warten.
Das ist eine vage Vermutung, aber dass es daran lag, dass dein Sohn selbst angerufen hat, glaube ich tatsächlich nicht.
You only live once. But if you do it right, once is enough